Beiträge von Volker1

    Liebe Besucher,

    nach Jahren im sogenannten 'Elfenbeinturm' ist mein 'inneres Kind' mit seiner Neugier, der beständig wiederkehrenden Frage 'Warum?', zumindest in Bezug auf den theoretischen Teil zur Ruhe gekommen. Das Wissen, wie der Kosmos tickt, dessen Evolution sich von einem Jetzt zum nächsten Jetzt transformiert und weshalb der Homo sapiens ein Ich bin erzeugte, befriedigte seine Neugier, lenkte sie jedoch auf andere Pfade. Freie Energie verhält sich wie ein Verdurstender, der nach allem greift, was ihm trinkbar erscheint - sie klammert sich an andere Wünsche, Hoffnungen, Visionen und bringt sie damit für das Ich bin zur bewussten Wahrnehmung.
    Deshalb werde ich nach der 'grauen Theorie' dieses Jahr zahllose Seminare besuchen. Zum einen aus Neugier und zum anderen, um in Erfahrung zu bringen, ob es für mich andere Zugänge zu dem den Homo sapiens und damit das Ich bin 'Umfassenden' gibt oder ob sich mein Pfad auf das intuitive Wissen beschränkt, das unser Kosmos ist, wie er sich mir in seinen Strukturen offenbart.
    In loser Folge, also im Anschluss an die jeweiligen Seminare, werde ich hier offen und ehrlich - anders ist es mir ohnehin nicht möglich - meine Eindrücke von den Referenten, deren Seminaren und meinen Erfahrungen darüber berichten. Dafür dient dieses Forum, in dem weitere Informationen zu den einzelnen Themen wie Bücher von den Referenten oder über die jeweilige Thematik vorgestellt werden. Auch Bilder über von ihnen verwendete oder besprochene bzw. zum Thema passende Gegenstände.
    Der erste Bericht wird in den kommenden zwei Wochen erscheinen und das Seminar von Claudia Müller-Ebeling über 'Schutzsymbole - sinnliche Einsichten in die magische Welt der Symbole' vorstellen.
    Daran anschließen wird sich - so viel sei hier bereits verraten - ein Heilerseminar bei einem 'bekannten' Schamanen.
    VS
    :thumbup:

    Die Anfänge des Spiritismus finden sich im Schamanismus, in der z. B. die Krankheit mit der Seele gleichgesetzt wird oder wie im Glauben der Quecha-Indianer, ganz oder teilweiseden Körper verlassen und nur durch ein entsprechendes Ritual wieder in ihn zurückkehren kann. Den Gegensatz zum Verlust der Seele bildet die Besessenheit, das Eindringen böser Geister in den Körper unddessen Inbesitznahme. Die unterschiedlichen Symptome wie somnambule und luzide Besessenheit führten zu verschiedenen Interpretationen. Bei somnambuler Besessenheit verliert der Betroffene von einem Augenblick zum anderen das Bewusstsein seines Selbst, während der vermeintliche Eindringling bzw. dessen ‘Ich bin’ dessen Stelleeinnimmt. Später kann sich der Betroffene an nichts erinnern, was der Andere gesagt oder getan hat. Bei luzider Besessenheit wird das ‘Ich bin’ lediglich verdrängt und zum Beobachter degradiert. Man kannin diesen Fällen von einem intrapsychischen Parasitismus sprechen oder analog dazu, von einem parasitären Geist in der Seele.

    Der Wendepunkt vom Schamanismus bzw. des kirchlichen Exorzismus zur modernen Therapie ist verbunden mit der Gestalt Franz Anton Mesmer1und seiner Bemühung, eine naturwissenschaftliche Erklärung für die von ihm angewendeten Kräfte zu finden.

    Er griff die von englischen Ärzten praktizierte Behandlung mit Magneten auf, um im Körper seiner Patientin ein künstliches Hochwasser zu erzeugen. Dazu ließer sie ein eisenhaltiges Präparat einnehmen, befestigte Magnete an Bauch und Beinen und wartete auf eine Reaktion vonseiten der Patientin. Kurze Zeit später fühlte sie prickelnde Ströme durch ihren Körperabwärts strömen und für Stunden war sie völlig beschwerdefrei. Mesmer erkannte sofort, dass die Heilung nicht nur durch die Magnete erfolgt sein konnte und schloss auf ein bisher verborgenes Agens, welchessich in ihm selbst aufgebaut hatte und das er als ‘thierischen Magnetismus’ bezeichnete. Der Magnetismus hielt Einzug bei Ärzten und zugleich eroberte er die Gesellschaft, weil Magnetiseure öffentlichauf Bühnen ihr Können demonstrierten. Letzteres war sicher einer der Hauptgründe dafür, dass ihm die wissenschaftliche Anerkennung versagt blieb. Zudem vermischte er sich mit dem Okkultismus und des Öfterengeriet er in die Nähe der Scharlatanerie.

    Mit dem Auftreten des Spiritismus, der aus den USA über England nach Deutschland kam und wenig später auch Frankreich überflutete, begann die wissenschaftliche Erforschungder Phänomene. Angefangen hat er 1847 in Hydesville bei Arcadia, als ein Mann sich von seltsamen Geräuschen in seinem Haus belästigt fühlte. Kurz darauf vermietete er es an John Fox und dessen Familie.An einem Abend im März 1848 wiederholten sich die Geräusche, die eine seiner Töchter absichtlich ausgeführt hatte. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen stellte sich heraus, dass in dem Haus ein Mann ermordetund im Keller verscharrt worden war. In den folgenden Wochen und Monaten Schwärme von Neugierigen in das Haus der Familie Fox und liefen der Tochter bzw. den ihr folgenden Klopfgeräuschen hinterher. Angeblich äußertensich darin die Geister Verstorbener. In den Jahren darauf wurde immer öfter von physikalischen Phänomenen berichtet, so fingen bei Séancen Tische an sich zu bewegen, laute Geräusche ertönten undein sonderbares Fluidum wurde sichtbar.

    Im Gegensatz zu der Besessenheit bedeutet Ekstase (vom griech: ‘èkstasis): ‘das Aus-sich-Heraustreten’, und meint damit das Entfernen von der Stelle oder auchVerrücktheit und Entzückung. Im klassischen Sinn bezeichnet es zunächst räumliche und körperliche Vorgänge, welche vom normalen Abweichen, wie das im übertragenen Sinn gemeinte ‘Verrückt’ sein. Der Begriff wird bereits im Dionysoskult verwendet und verweist dort bereits auf Veränderung bzw. Ausschaltung des menschlichen Bewusstseinsdurch göttliche Mächte hin.

    Plato verwendet den Begriff philosophisch im Sinne enthusiastischer Entrückung (theia mania), welche zur Erkenntnis der Wahrheit führt. Später, nach den hellenistischen Mysterienkulten, wo der Myste die Alltagsgrenzen seines Körpers verlässt,um die Vereinigung mit der Gottheit zu erzielen, sagt Plotin, dass der Zustand des Ruhens in Gott eher durch Reinigung und Askese erreicht werden kann. Im Neuplatonismus wurde die mystische Ekstase zur Schau des ‚Einen‘und seiner Erkenntnis.

    Selbst im Alten Testament finden wir bei den Nachbarvölkern Israels Besessenheitsprophetie beschrieben. 4 Mose/Num 22-24 erzählt, dass der König der Moabiter (Balak) den Propheten Bileam für seine Zwecke zu engagieren versucht. Von Bileam ergreift der Geist Gottes Besitz. Die Bibelstelle schildert, wie der Prophetmit entschleierten – geschlossenen – Augen daliegt, folglich in der Lage ist, die visionäre Schau zu erleben. Weitere Motive der Besessenheitsübertragung finden sich an zahlreichen Stellen wie in 1Sam. 19,18-24 oder 2 Kön. 9,11 und Jes 28,7, in denen die Betroffenen oft als ‚Wahnsinnige‘, ‚Verrückte‘und ‚Betrunkene‘ bezeichnet werden. Selbst große Heerführer (Saul) und Sängerinnen (Deborah) erfuhren die göttliche Inspiration, die auch Außenseiter wie Prostituierte und Söldnernicht ausgrenzte.

    In griechischen Überlieferungen gibt es zahlreiche Hinweise auf Phänomene der Besessenheit. Sybillen waren von einer Gottheit besessene Frauen, die zumeist Unglück verkündeten.Heraklit: Mit bebenden Lippen, ernst, schmucklos und ungesalbt spricht die Sybille Worte, die durch ein Jahrtausend klingen – denn sie ist von Gott inspiriert‘.

    Im christlichen Mönchtum sind exstatische Erlebnisse nicht unbekannt, spielen jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Erst mit Dionysius Areopagita2,für den die Ekstase ein Mittel ‚zum Heraustreten aus allem' ist, wird sie ‚zum überwesentlichen Strahl des göttlichen Dunkels‘ emporgehoben.

    Daraus entwickelte sich im 13. Jahrhundert die mittelalterliche Mystik. Bonaventura3, der durch das Leben des Franz vonAssisi4, der 1224 in mystischer Entzückung die Wundmale Christi empfing, religiös geprägt wurde, führte Ekstase bzw. Verrückung als systematischeElemente des kontemplativen Weges in die abendländische Mystik ein.

    Intensiver als bei den Mystikern ist die Tranceerfahrung bei den Frauen, überwiegend von im Kloster lebenden Nonnen. Schilderungen solcher Art finden sich in den Schriften vonMechthild von Magdeburg5 in ihren erotisch-ekstatisch gefärbten mystischen Erfahrungen.

    In der nachreformatorischen Zeit beginnt mit Jakob Böhme6, seiner Vereinigung mit Christus oder Sophia, der göttlichenWeisheit, eine Reihe weiterer bedeutender Mystiker wie Angelius Silesius7, Nikolaus von Kues8 etc.

    In neuerer Zeit wird zumeist der Begriff Channeling verwendet, bei dem eine Person Botschaften einer körperlosen, außerhalb seines oder ihres Bewusstseinsbefindlichen Quelle weitergibt.

    Bereits 1850 forschte und schrieb Allan Kardec9 in Frankreich auf dem Gebiet des Paranormalen und veröffentlichte seiner Forschungsergebnisse in den Büchern ‚Das Buch der Geister, Das Buch der Medien und The Gospel as Explained by Spirits(1864). Er prägte auch den Ausdruck ‚Spiritismus‘. Sein Buch der Geister ist eine Zusammenfassung von Antworten seiner Geistquelle auf Fragen wie:Wie sind Geister zu definieren?, auf die er die Antwort erhielt:Man kann die Geister als die intelligenten Wesen der Schöpfung definieren. Sie machen die Bevölkerung des Universums aus, im Gegensatz zu den Formen der materiellen Welt.‘

    Das erste bedeutende Medium der Neuzeit, Helena Petrovna Blavatsky10, traf nach eigenen Angaben seit ihren jungen Jahren den Meister Morya, der ihr in Visionen erschien. Sie erklärt die ‚Meister der Weisheit‘ als Menschen, die auf ihrem spirituellen Weg sehrweit fortgeschritten sind, die geistige Welt beherrschen und über die durch sie zu gründende Bruderschaft zum Wohl der Menschheit eintreten wollen. Dazu würden sie auch mit einzelnen Menschen persönlichin Kontakt treten.

    Edgar Cayce11 sprach in seinen Trancezuständen über Themen wie Gesundheit, Astrologie, Reinkarnation und Atlantis. Über viele Jahre linderte er die Leiden Kranker, indem er ihre Krankheit analysierte, die Ursachenexakt darstellte und mögliche Behandlungsmethoden vorschlug.

    Jane Roberts12 wurde der breiten Öffentlichkeit durch ihr Geistwesen Seth bekannt. Sie schrieb unter dem Diktat von Seth, der sich selbst als ‚multidimensionaler Energiepersönlichkeitskern‘ bezeichnet,der die Folge menschlicher Inkarnationen durchlaufen habe und jetzt aus der geistigen Welt höherer Realität zu den Menschen spricht, zahlreiche Bücher philosophischen Inhalts. Die in den Sethbüchern vertretenenThesen beziehen sich auf praktisch sämtliche Lebensbereiche, von metaphysischen Theorien und Spekulationen über physikalische Welterklärungen bis hin zu ‚esoterischen Thesen‘ und Vorhersagen vonzukünftigen Ereignissen.



    1 Franz Anton Mesmer (* 23.5.1734; † 5.3.1815, war ein deutscher Arzt, Heiler und der Begründer der Lehre vom animalischen Magnetismus, auch Mesmerismus genannt.

    2 Pseudo-Dionysius Areopagita ist ein unbekannter christlicher Autor des frühen sechsten Jahrhunderts.

    3 Bonaventura, bürgerlich Giovanni (di) Fidanza; * 1221; † 15.7.1274 war einer der bedeutendsten Philosophen und Theologen der Scholastik.

    4 Franz von Assisi, gebürtig Giovanni Battista Bernardone; * 1181/1182; † 3.10.1226.

    5 Mechthild von Magdeburg * um 1207; † 1282 war eine christliche Mystikerin.

    6 Jakob Böhme; * 1575; † 17.10.1624 war ein deutscher Mystiker, Philosoph und christlicher Theosoph.

    7 Angelus Silesius, eigentlich Johannes Scheffler; getauft 25.12.1624 † 9.7.1677 war ein deutscher Lyriker, Theologe und Arzt.

    8 Nikolaus Kardinal von Kues, * 1401; † 11.8.1464, war ein deutscher Philosoph, Theologe und Mathematiker.

    9 Allan Kardec, * 3.10.1804; † 31.1869 war ein bedeutender französischer Spiritist.

    10 Helena Petrovna Blavatsky, * 31.7. 1831; † 8.5.1891 war eine Okkultistin deutsch-russischer Herkunft.

    11 Edgar Cayce, * 18.3.1877 † 3.1.1945 war ein US-amerikanisches Medium.

    12Jane Roberts, * 8.5.1929; † 5.9.1984 war eine US-amerikanische Autorin.


    Siehe dazu:
    Klappentext:


    Offenbart sich das jenseitige Reich dem Homo sapiens in Form von Geistererscheinungen, Zuständen von Besessenheit, durch Medien, die sowohl in mündlicher als auch schriftlicher Weise darüber berichten? Sind die Savants mit ihren außergewöhnlichen Begabungen, die teilweise über Nacht bzw. durch einen Unfall ausgelöst, auftreten und mit ihren Fähigkeiten selbst Wissenschaftler in Erklärungsnot bringen, die Antwort auf einen transzendenten Bereich hinter der wahrnehmbaren Realität?


    Diese Schrift beschäftigt sich mit diesen Phänomenen und erklärt sie anhand der im ersten Band dargelegten Sichtweise über das Wesen des Kosmos. Im Mittelpunkt steht der Homo sapiens, das individuelle Ich bin, und das sie als Einheit Umfassende.

    Rückführung in frühere Leben ohne Hypnose – das Standardwerk der Reinkarnationstherapie.

    Gibt es eine Reinkarnation? Ist es möglich, sich früherer Leben zu erinnern? Welchen Zweck verfolgt die Reinkarnationstherapie? Und: Was bringt sie für Menschen von heute, die mitten im Leben stehen? Jan-Erik Sigdell, der europaweit anerkannte Experte und Reinkarnationstherapeut beantwortet alle Fragen auf verständliche und absolut seriöse Art und Weise. Seine Methode funktioniert ohne Hypnose – das heißt Rückführung in frühere Leben ist möglich, und sie kann völlig risikolos sein.

    Beispiellos in Vollständigkeit, seriös und praktisch nachvollziehbar.



    Produktinformation

    • Taschenbuch: 496 Seiten
    • Verlag: Heyne Verlag; Auflage: 3. Bearb. u. erg. (2006)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-13: 978-3453700321

    Die kurze theoretische Einführung zum Seminar 'Erfolgreich sein im Leben, mit Hilfe des Bauchgefühls' ist jetzt Online. Entweder unter Volker Schopf bei YouTube oder über den Link hier auf dieser Seite in der Rubrik Video.
    Der erste Praxisteil folgt in Kürze. Wer den Text in schriftlicher Form möchte, der darf mich sehr gern kontaktieren.


    Bei Interesse, ist ein persönliches, interaktives Seminar mit mir möglich. Anfrage bitte an: info@volker-schopf.de .
    VS

    Das erste Video zum Seminar 'Erfolgreich sein im Leben, mit Hilfe des Bauchgefühls' ist Online (Siehe dazu die Videogalerie oder Volker Schopf auf YouTube).


    Es beinhaltet eine kurze theoretische Einführung zum nachfolgenden praktischen Seminarteil, der voraussichtlich kommende Woche veröffentlicht wird.
    Allen Interessierten wünsche ich wertvolle Anregungen, eine gute Zeit und spirituelle Entwicklung.
    Der Text der Einführung folgt in Kürze bzw. kann bei mir als PDF angefordert werden.


    VS

    The Book of Symbols vereint eigens für dieses Buch verfasste Kurzessays über einzelne Symbole mit repräsentativen Abbildungen aus allen Erdteilen und Epochen. Das ganz besondere Zusammenspiel der überaus eingängigen Texte mit den über 800 Farbabbildungen enthüllt zahlreiche verborgene Bedeutungsebenen. Jeder der annähernd 350 Essays untersucht den spirituellen Hintergrund des jeweiligen Symbols und die Entstehung dynamischer spiritueller Prozesse. Ethymologische Wurzeln, das Spiel der Gegensätze, Paradoxe und Schatten sowie kulturelle Unterschiede all diese Gesichtspunkte werden angesprochen.
    Die von Autoren aus den Bereichen Psychologie, Religion, Kunst, Literatur und vergleichende Mythenkunde verfassten Essays verfließen auf eine Weise miteinander, welche die unerwarteten Konvergenzen der Psyche widerspiegelt. The Book of Symbols setzt neue Standards für eine bedachtsame Erkundung der Symbole und ihrer Bedeutungen und wendet sich an eine breite Leserschaft an Künstler, Designer, Träumer und Traumdeuter, Psychotherapeuten, Selbsthelfern, Fans von Videospielen, Lesern von Comics, Suchende von Glauben und Spiritualität, Schriftsteller, Studenten und alle, die sich für die Kraft archetypischer Bilder interessieren.




    Produktinformation

    • Gebundene Ausgabe: 808 Seiten
    • Verlag: TASCHEN (15. Juli 2013)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-13: 978-3836525725

    Auszug aus dem Seminar 'Erfolgreich sein im Leben, mit Hilfe des Bauchgefühls'.


    Die verschiedenen Arten des Gedächtnisses sind evolutionär bedingt und führen von der einfachen Berührungswahrnehmung des Einzellers, die eine Richtungsänderungbewirkt, über das instinktive Verhalten der Tiere, basierend auf erlernten Programmen und Verhaltensweisen wie z. B.: Nestbau, Jagdverhalten etc., bis zu der bewussten Wahrnehmung des Homo sapiens. Stets jedoch werdenInformationen der Außenwelt mit Informationen der Innenwelt, des Informationsgehaltes, über den Prozess der Wechselwirkung zu einer umfassenden Einheit transformiert, welches dann als Ereignis in der Realitätzur Erscheinung kommt.
    Dazu Merleau-Ponty:
    „Der Raum ist das Unbewusste des Leibes ebenso wie der Leib das Unbewusste des Denkens ist“1.
    Und an anderer Stelle.
    Es ist der Leib, der schweigend hinter meinen Worten und Handlungen steht“2.
    Der Leib ist vor der bewussten Wahrnehmung des Homo sapiens, die ihm als Denken bzw. Sprache zur Erscheinung gelangt und für jedes ‘ich denke’ existiert zugleich ein verborgenes, nicht-thetisches Wissen des Leibes. Und wenn Merleau-Ponty von dem ‘anonymen Wissen des Leibes’ spricht, dann meint er den Informationsgehalt desHomo sapiens.
    Die Struktur des Seienden wird von diesem Informationsgehalt geformt; es ist in der Begrifflichkeit der Physik ‘physikalische Information’. Das Seiende ist Ausdruck derEvolution, des Prozesses der Transformation. In welcher Weise das Seiende transformiert wird, ist von der durch den Träger von Information vermittelten Information und dem Informationsgehalt des individuellen Seiendenabhängig.



    1 Merleau-Ponty, Rede auf einer Tagung.
    2 Merleau-Ponty, Phänomenologie der Wahrnehmung, 2003, S. 277.

    ]Der große autobiographische Roman des Schamanen und Bestsellerautors Galsan Tschinag: Nach vielen Jahren des Unterwegsseins kehrt er zu seinem Volk zurück, den Tuwa im Nordwesten der Mongolei, und läßt sein Leben Revue passieren –sein Leben als Häuptling, als deutschsprachiger Schriftsteller, als Vermittler zwischen den Welten der Tradition und der Moderne. Und er erinnert sich an die Erfüllung seines Lebenstraums: 1995 führte er sein Volk in einer großen Karawane in den Hohen Altai zurück, ihr einstiges Siedlungsgebiet, in dem sie ihre ursprüngliche nomadische Lebensweise wieder aufnahmen.


    Biografie
    Galsan Tschinag, geboren 1943 in der Westmongolei, ist Stammesoberhaupt der turksprachigen Tuwa. Von 1962 bis 1968 studierte er Germanistik in Leipzig, seither schreibt er viele seiner Werke auf Deutsch. Er lebt den größten Teil des Jahres in der Landeshauptstadt Ulaanbaatar und verbringt die restlichen Monate abwechselnd als Nomade in seiner Sippe im Altai und auf Lesereisen im Ausland. Galsan Tschinag erhielt u.a. 1992 den Adelbert-von-Chamisso-Preis und 2001 den Heimito-von-Doderer-Preis. 2002 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen.







    Produktinformation

    • Taschenbuch: 253 Seiten
    • Verlag: Suhrkamp Verlag; Auflage: 2 (7. Dezember 2009)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-13: 978-3518461419

    Literaturverzeichnis zur Video Vortragsreihe(Am Ende der Liste ist sie als pdf verfügbar.)



    Gute-Nachricht-Bibel. Altes und Neues Testament ; mit den Spätschriften des Alten Testaments (Deuterokanonische
    Schriften/Apokryphen) (2008). 1997. Aufl. Stuttgart: Dt. Bibelges.
    Audretsch, Jürgen (2002): Verschränkte Welt. Faszination der Quanten. Weinheim: Wiley-VCH.
    Beckermann, Ansgar (2001): Analytische Einführung in die Philosophie des Geistes. 2. Aufl. Berlin, New York: W. de Gruyter (De
    Gruyter Studienbuch).
    Bender, Hans (1983): Zukunftsvisionen, Kriegsprophezeiungen, Sterbeerlebnisse. München: Piper (Aufsätze zur Parapsychologie /
    Hans Bender, Bd. 2).
    Blofeld, John (1986): Der Taoismus oder die Suche nach Unsterblichkeit. Köln: Diederichs (Diederichs gelbe Reihe, 61 : China).
    Bohm, David; Factor, David (1988): Die verborgene Ordnung des Lebens. 1. Aufl. Grafing: Aquamarin Verl.
    Buchholz, Michael B. (2005-2006): Das Unbewusste - ein Projekt in drei Bänden. Giessen: Psychosozial (Bibliothek der
    Psychoanalyse).
    Cayce, Edgar (1993): Die tausend Leben deiner Seele. Karma und Reinkarnation. Dt. Erstausg. München: Goldmann.
    Cooper, J. C. (1981): Der Weg des Tao. Eine Einführung in die älteste chinesische Weisheitslehre. 2. Aufl. Bern [u.a.]: Barth.
    Descartes, René; Wohlers, Christian (2009): Meditationen. Hamburg: F. Meiner (Philosophische Bibliothek, 596).
    Dreecken, Inge; Schneider, Walter (1984): Signale aus dem Jenseits. D. Abenteuer der Seele ; wiss. kommentierte Schlüsselfälle d.
    Parapsychologie ; mit e. Lexikon d. Übersinnnlichen. 2. Aufl. Bergisch Gladbach: Lübbe.
    Eckhart; Largier, Niklaus (1993): Werke. 1. Aufl. Frankfurt am Main: Deutscher Klassiker Verlag (Bibliothek deutscher Klassiker, 92).
    Goodman, Felicitas D (1997): Ekstase, Besessenheit, Dämonen. Die geheimnisvolle Seite der Religion. Dt. Erstausg. Gütersloh:
    Gütersloher Verl.-Haus (Gütersloher Taschenbücher, 987).
    Gottschall, Dagmar (2008): Meister Eckharts Straßburger Jahrzehnt. Hg. v. Andrés Quero-Sánchez. Stuttgart: Kohlhammer
    (Meister-Eckhart-Jahrbuch, 2).
    Günter, Jan-Henrik (2007): Die Seele heilen mit Reinkarnationstherapie. Kreuzlingen, München: Hugendubel (Kailash). Online
    verfügbar unter .
    Hume, David (1982): Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. Durchges. und verb. Ausg. Stuttgart: Reclam
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    Jacobi, Jolande; Jung, Carl Gustav (1995): Die Psychologie von C. G. Jung. Eine Einführung in das Gesamtwerk. 52. - 53. Tsd.
    Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer-Taschenbücher Psychologie, 6365).
    James, William (1997): Die Vielfalt religiöser Erfahrung. Eine Studie über die menschliche Natur. Lizenzausg., 1. Aufl. Frankfurt am
    Main: Insel-Verl. (Insel-Taschenbuch, 1784).
    Jaspers, Karl (2011): Chiffren der Transzedenz. 1. Aufl. Basel: Schwabe Basel (Schwabe reflexe, 14).
    Jung, Carl Gustav; Jung-Merker, Lilly (1985): Die Archetypen und das kollektive Unbewußte. 6. Aufl. Zürich: Rascher (Gesammelte
    Werke / C. G. Jung, Bd. 9, Halbbd. 1).
    Jürgenson, Friedrich (1982): Sprechfunk mit Verstorbenen. Prakt. Kontaktherstellung mit d. Jenseits. 5. Aufl. München,
    (Goldmann-Taschenbücher Grenzwissenschaften, Esoterik, 11727).
    Kant, Immanuel (1974): Kritik der reinen Vernunft. 1. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft,
    55).
    Kant, Immanuel; Weischedel, Wilhelm (1977): Werkausgabe. 3. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
    Kick, Hermes Andreas (2004): Besessenheit, Trance, Exorzismus. Affekte und Emotionen als Grundlage ethischer Wertebildung
    und Gefährdung in Wissenschaften und Künsten. Münster: Lit. Online verfügbar unter
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    Kingston, Jeremy (1987): Die Geistheiler. Dt. Erstausg., Neuaufl. d. Ullstein-Buches Nr. 3709. Frankfurt Main, Wien u.a.: Ullstein
    (Ullstein-Buch, Nr.34408).
    Laozi; Debon, Günther (2001): Tao-tê-king. Das heilige Buch vom Weg und von der Tugend. Durchges. und verb. Ausg. 1979,
    [Nachdr.]. Stuttgart: Reclam (Universal-Bibliothek, Nr. 6798).
    Meckelburg, Ernst (1992): Transwelt. Erfahrungen jenseits von Raum und Zeit. Vollst. neugefaßte, aktualisierte und ill. Neuausg.
    von "Psycholand". München: Langen Müller.
    Metzinger, Thomas (2009): Der Ego-Tunnel. Eine neue Philosophie des Selbst: von der Hirnforschung zur Bewusstseinsethik.
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    Michel, Peter (2008): Rig-Veda. Das heilige Wissen Indiens. Wiesbaden: Marixverl.
    Moody, Raymond Avery (2001): Leben nach dem Tod. Die Erforschung einer unerklärlichen Erfahrung. Erw. Neuausg. Reinbek bei
    Hamburg: Rowohlt-Taschenbuch-Verl. (rororo rororo-Sachbuch, 61349).
    Plato; Schöpsdau, Klaus: Werke. 6. Aufl. (unveränd. Nachdr. der 1. Aufl. 1977). Darmstadt: WBG, [Abt. Verl.].
    Plotin. (2011): Enneaden. Enneades. [S.l.]: Zenodot.
    Popper, Karl R. (1991): Das Ich und sein Gehirn. Mit 66 Abb. 3. Aufl. München: Piper (Serie Piper, 1096).
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    Aufl., 12. - 14. Tsd. dieser Ausg.). München [u.a.]: Piper (Serie Piper, 378).
    Riedl, Rupert; Kaspar, Robert (1980): Biologie der Erkenntnis. D. stammesgeschichtl. Grundlagen d. Vernunft. Berlin, Hamburg:
    Parey.
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    (Goldmann Grenzwissenschaften, Esoterik, 12144).
    Roberts, Jane (1995): Individuum und Massenschicksal. Der Mensch als Urheber allen Umweltgeschehens. 3. Aufl. Genf,
    München: Ariston-Verl. (Ariston-Paperback).
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    Sheldrake, Rupert (1992): Das Gedächtnis der Natur. Das Geheimnis der Entstehung der Formen in der Natur. 2. Aufl. Bern:
    Scherz (Neue Wissenschaft).
    Stevenson, Ian (1989): Wiedergeburt. Kinder erinnern sich an frühere Erdenleben. 1. Aufl. Grafing: Aquamarin Verl.
    Sugrue, Thomas; Hörner, Karl Friedrich (1983): Edgar Cayce. Die Geschichte eines schicksalhaften Lebens. München:
    Droemer/Knaur.
    VanDusen, Wilson; van Dusen, Wilson (1980): Der Mensch im Kraftfeld jenseitiger Welten. Die Ergebnisse der psychologischen
    und spirituellen Forschung E. Swedenborgs. Zürich: Swedenborg-Verl.
    Wickland, Carl med (1924): Dreissig Jahre unter den Toten. 1 Band. St. Goar: Reichl.
    Zeh, Hans Dieter (2005): Entropie. Orig.-Ausg. Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer-Taschenbücher, 16127).
    Zhuang, Zhou; Mair, Victor H.; Schuhmacher, Stephan (2008): Das Buch der Spontaneität. Über den Nutzen der Nutzlosigkeit und
    die Kultur der Langsamkeit : das klassische Buch daoistischer Weisheit. 1. Aufl. Aitrang: Windpferd (Schneelöwe).


    volker-schopf.de/index.php?attachment/127/

    Bewegende Autobiografie eines Mediums
    Der bekannteste spirituelle Hellseher Großbritanniens gibt erstmals Einblicke in seine einzigartige Biografie und seine Entwicklung zum Medium.
    Gordon Smith hat bisher nie erzählt, unter welch außergewöhnlichen Umständen er seine spirituellen Kräfte entdeckte. Er glaubte, seine Mutter schämte sich für die ärmlichen Verhältnisse, aus denen die Familie stammte, und für die Brutalität, die der Sohn erleiden musste. Erst nach ihrem Tod im Jahre 2013 entschied er sich dafür, seine unglaubliche Geschichte von Anfang an zu erzählen: von der harten Kindheit in Glasgows Armutsvierteln bis zur Gegenwart, in der er ein international angesehenes und gefeiertes Medium ist.









    Produktinformation

    • Broschiert: 288 Seiten
    • Verlag: Allegria Taschenbuch (8. April 2015)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3548746292
    • ISBN-13: 978-3548746296

    Das Ich bin ist eine Einheit. Es kann nicht in den Dualismus von Leib und Geist aufgespalten werden. DasIch bin ist Leib. Die bewusste Wahrnehmung, die Erkenntnis des Selbst, des Ich bin, ist Ausdruck des Leibes. Der Begriff Geist bezeichnet lediglich ein Tun des Leibes, indem ein bestimmtes Tun bzw. Körperzustand (raumzeitliches Muster)in besonderer Weise mit dem Transformationsgeschehen des Leibes verknüpft wird. Das Ich bin ist die Weiterentwicklung früherer Programme, die das Tun (Verhalten) des Homo sapiens bedingten. Um trotz der Beschleunigung des Transformationsprozesses, aufgrund zunehmender Komplexität, die Erhaltungdes Leibes zu gewährleisten, entwickelte sich die Kategorie des Ich bin, die ein schnelleres Tun in Bezug auf das Andere ermöglichte. Ein spezieller Möglichkeitsraum, der weniger Informationen (Möglichkeiten der Transformation (Tun)) umfasste und somit eine effektivereTransformation erlaubte.
    Die von dem Anderen bedingten Transformationen des Leibes, treten nur dann als bewusste Wahrnehmung des Ich bin in den Fokus des Leibes, wenn sie aufgrund des Leibes, dessen raumzeitlichen Mustern, in Bezug auf die Erhaltung von Bestandteilen des Leibes von Bedeutung sind.Die Bestandteile des Leibes (anderen Begriff wählen) umfassen von der Zelltätigkeit über die komplexer aufgebauten Organe bis zu dem Gehirn mit seinenkognitiven Fähigkeiten, sämtliche den Leib konstituierenden Elemente.
    Ein Gedanke ist ein leiblicher Zustand, ein raumzeitlicher Zustand, der im ZNS des Leibes zu der Einheit des Ich bin transformiert wird. Anders formuliert: Der Geist des Ich bin ist ein in den Fokus des Leibes getretener Zustand eben dieses Leibes.
    Mit anderen Worten: Nur die zur Erhaltung von Elementen des Leibes im Jetzt notwendigen Zustände, werden zur Einheit des Ich bin transformiert und treten somit als bewusste Wahrnehmung in Erscheinung. Dies besagt: Ist die Erhaltung des Leibes gewährleistet bzw. nicht in Gefahr, er- um es zeitgemäß zu formulieren - in Harmonie mit sich und dem Anderen, dann reduziert sich die Rate der Ich bin Transformationen. Das Ich bin tritt in den Hintergrund bzw. weniger bedeutsame Transformationen rücken in den Fokus des Leibes. Wahrnehmung von Vogelgezwitscher, Veränderungen in der gewohnten Umgebung, bisher unbewusst ablaufendeProzesse des Körpers, die jetzt in Form von Gedanken, Überlegungen etc. in die bewusste Wahrnehmung treten können.
    Die Harmonie des Leibes bzw. dessen ungefährdeter Zustand im ‘Jetzt’, ermöglicht ihm ‘sozusagen’ weniger bedeutsame bzw. nicht unmittelbar notwendige raumzeitliche Muster zur Einheit des Ich bin zu transformieren. Dies äußert sich im ‘Spiel der Gedanken’, der ‘freien Assoziationen’, der bewussten Wahrnehmung von Eindrücken(Bildern, Symbolen etc.), die erst durch weitere Transformationen den Grund ihres Erscheinens offenbaren. Sie basieren auf dem vom Ich bin nicht wahrgenommenen Transformationsgeschehens und treten dem Ich bin z. B.: umfassender Ausdruck bzw. Symbol etc. in Erscheinung, welcher bereits mit anderen, dem Ich bin zugänglichen Leibzuständen assoziiert ist. So erscheint uns z. B.: ein Anderer, dem wir zum ersten Mal begegnen, nachdem wir ihn eine Zeit lang zugehörthaben, als Schwätzer, Vertreter, mit den mit diesem Begriff verknüpften Attributen, sofern der Leib dies für notwendig erachtet.
    Derartige bewusste Wahrnehmungen basieren auf früheren Wahrnehmungen und treten - sofern äußere Umstände es erlauben - als Abschluss eines unbewussten Tuns des Leibesin dessen Fokus. Er transferiert auf diese Weise Wahrnehmung des Anderen, der Außenwelt in die Ich bin Kategorie, um zu einem späteren Zeitpunkt schneller bzw. effektiver den Anderen in Bezug auf den Leib, dessen mögliche Gefährdung, beurteilen zu können. Somit dient der hier nur kurz skizzierteProzess indirekt der Erhaltung des Leibes.
    Wu Wei ist deshalb nur möglich, wenn der Leib in Harmonie ist, bzw. keine Transformationen zur Erhaltung seiner Elemente erforderlich sind. Dann ist es ihm möglich, wenigerbedeutsame Transformationen zu fokussieren und als bewusste Wahrnehmung zur Erscheinung gelangen zu lassen. Wu Wei umfasst das über das unmittelbar zur Erhaltung des Leibes erforderliche Tun hinausgehende Transformationsgeschehen,welches als umfassender Begriff in die bewusste Wahrnehmung tritt. Dies besagt: Die im ‘Jetzt’ zur Erscheinung gelangte bewusste Wahrnehmung ist das Tun, welches aus einem ‘Pool an Möglichkeiten’ als das ‘optimale’ bzw. ‘wahrscheinlichste’ Tun in den Fokus des Leibes trat. In obigem Fall beschreibt der Begriff ‘Schwätzer’das Transformationsgeschehen in Bezug auf den Anderen und gründend auf frühere Wahrnehmungen, optimal und wird deshalb als bewusste Wahrnehmung in die Kategorie desIch bin transferiert.
    Wu Wei setzt uns weder mit dem göttlichen noch einem universellen Willen in Kontakt bzw. ist dessen Ausdruck, sondern es ist ein Tun des Körpers, das in dessen Fokus trittund somit als bewusste Wahrnehmung zur Erscheinung gelangt.
    Das Umfassende bzw. das Andere in der Außenwelt ist vom Leib des Homo sapiens nur dann wahrnehmbar bzw. bewirkt eine Transformation in der Innenwelt, wenn es von den seine Wahrnehmungkonstituierenden Elementen (Sinnen) transformiert werden kann bzw. sie zur Transformation bewirkt. Die Außenwelt ist stets ein Transformationsprodukt der Innenwelt, basierend auf Informationen der Außenwelt bzw.dem durch sie ausgelösten Prozessgeschehen des Leibes. Infolgedessen ist die Außenwelt stets individuell trotz ihrer scheinbaren Übereinstimmung innerhalb der Spezies des Homo sapiens.
    Je umfassender die Einheit ist, in welche das individuelle Ich bin eingebunden ist, desto rudimentärer wird die Wahrnehmung in Bezug eben dieses ihn Umfassende. Anders formuliert: Desto umfassender die, das individuelleIch bin einbeziehende Einheit, begriffen wird, umso mehr Informationen der Außenwelt liegen außerhalb seines Weltkegels. Anders formuliert:Die, dem Ich bin zugänglichen Informationen, die ihm als bewusste Wahrnehmung zur Erscheinung und damit zur Erkenntnis gelangen, liegen mit zunehmenderAusdehnung des ihn Umgrenzenden außerhalb seines Weltkegels bzw. sind ihm aufgrund seiner durch die Sinne begrenzten Wahrnehmung nicht transformierbar.
    Folglich ist ein den Leib umfassender Wille bzw. ein ihn umgrenzender Prozess, wenn überhaupt, nur bedingt bzw. in zunehmendem Maße des Umfassenden nicht mehr wahrnehmbar.Das Seinsfeld als das die Spezies Homo sapiens Umfassende, entzieht sich dem Ich bin nahezu vollständig. Ein Tun der Spezies Homo sapiens in seiner Gesamtheit übersteigt seine Möglichkeiten der Wahrnehmung und ist ihm nur im Kleinen und auch hier nur in begrenztem Umfange möglich.
    Jene, die das Ego (Selbst) überwinden wollen, um in Einklang mit dem universellen Willen (Gott, Liebe etc.) zu gelangen, sollten zuerst in Einklang mit ihrem Leib gelangen, dessenAusdruck sie in Form des Ich bin sind. Das Ego dient wie jedes andere Element des Körpers dessen Erhaltung und ebenso wie er ohne Leber, Herz oderNieren über einen längeren Zeitraum nicht existenzfähig ist, wäre er es ohne die Kategorie des Ich bin.
    Sein ohne Ego (Ich, Selbst) ist nicht Sein in Einklang mit Gott bzw. dem universellen Willen, sondern bloßes Sein des Leibes.
    Wer das Ego überwindet - sofern dies dauerhaft möglich wäre - zerstört die Einheit des Leibes, spaltet sie auf in einen Dualismus, trennt den Komplex des Ich bin von der Wahrnehmung des Leibes ab. Wer so handelt, lebt nicht mehr in Harmonie mit dem Leib, dessen Ausdruck das Ich bin ist; er ist das Opfer seines Leibes, der auf falschem Pfad wandert. Analog dazu könnte der Leib seine Leber, sein Herz oder ein anderes Organ überwinden- in beiden Fällen reduziert er die Möglichkeiten in Bezug auf die Erhaltung seines Leibes.

    'Meister', fragte ein Schüler. 'Was setzte die Zyklen des Kosmos in Bewegung?'


    'Danach', antwortete Tathagata, 'frage nicht. Denn es gibt weder ein 'Davor' noch ein 'Danach'. Nur den Kreislauf der Zyklen des Kosmos.


    Eins ist der Kosmos.


    'Meister', wollte ein anderer Schüler wissen. 'Spracht Ihr nicht selbst von den zwei Seiten des Seins?'


    'So wie eine Medaille zwei Seiten besitzt, ein Teppich aus zwei Fäden gewoben wird, so besitzt auch der Kosmos zwei Seiten, eine sichtbare und eine unsichtbare. Die, welche der Mensch mit seinen Sinnen wahrnehmen kann, bezeichnen wir als die materielle Realität und die, welche nicht wahrnehmbar ist, das Seinsfeld.'


    'Ihr aber, verehrter Tathagata, seid dort ebenso zu Hause wie jetzt hier an diesem Ort.'


    'Ja. Wer die Wahrheit erkannt hat, dem offenbart sich die Schönheit des Kosmos. Nichts bleibt ihm verborgen.'



    Von der Wahrheit.


    Die Wahrheit gleicht der Sonne. So wie unser Körper ihre Wärme fühlt, so fühlt der Geist das Seinsfeld und wie jedes Lichtteil ein Stück Dunkelheit erhellt, so offenbart das Seinsfeld dem Geist eine Facette der Wahrheit.


    Als Tathagata die Fragen seiner Schüler fühlte, fuhr er fort und sprach:


    Die Sonne ist wie ein Meer, das an zahlreiche Länder grenzt. Die Einen nennen es Meer, andere ocean und wiederum andere mare oder ج: بحار und doch bezeichnen sie das gleiche Meer. Ebenso ist es mit der Wahrheit. Wie ein Lichtteil der Sonne nur einen begrenzten Raum erhellen kann, ein Tropfen nur wenig den Durst zu löschen vermag, so erkennt der Mensch nur eine Facette der Wahrheit.


    Gleichzeitig erhoben mehrere Schüler folgenden Einwand: 'Was nutzt uns ein Splitter der Wahrheit?'


    Tathagata sah, was seine Schüler bewegte und sprach:


    'Der Erleuchtete, welchem die Wahrheit offenbar wurde, genügt ein Lichtteil um sie zu schauen, so wie ein Tropfen seinen brennenden Durst löscht. So höret jetzt, was die Wahrheit ist: Einfach ist die Wahrheit. Ewig, keinem Wandel unterworfen.'



    'Aber was ist die Wahrheit, verehrter Tathagata?'


    'Der Kosmos', antwortete Tathagata, 'ist wie der Mensch, der geboren wird, altert und stirbt. Sein Äußeres wandelt sich, sein Fleisch stirbt und wird neugeboren, doch der Mensch bleibt derselbe. Der Mensch lernt das Dasein kennen, strebt nach Erkenntnis, zeugt Kinder und gibt sein Wissen an sie weiter. Das ist der Kreislauf des Menschen; fortschreitend in seiner Entwicklung, vom Niederen zum Höheren strebend.


    Der Kosmos wird geboren, altert und wird im Prozess der Erneuerung wiedergeboren. Und wie der Mensch in seinen Kindern fortlebt, sein Wissen in Büchern und mündlicher Überlieferung, so der Kosmos im folgenden Zyklus. Das ist der Kreislauf des Kosmos; Wandlung, vom Einfachen zum Komplexen strebend.'



    'Wahrlich, einfach ist die Wahrheit, verehrter Tathagata und zugleich verschlossen wie der Mund eines Mannes, der um ein Geheimnis weiß.'


    'Er hat wahr gesprochen', sagte ein anderer Schüler. 'Ein Mirakel scheint mir die Wahrheit.'


    Tathagata hob die Hand und mahnte zur Ruhe.


    'Höret!', sagte Tathagata. 'Einfach ist die Wahrheit, sagte ich, strahlend wie die Sonne und ihre Strahlkraft ist so mächtig, dass der Mensch sie nur zum Teil mit beschatteten Augen ertragen kann. Ebenso verhält es sich mit der Wahrheit und weil der Mensch nur einen Lichtstrahl in seinen Geist aufnehmen kann, so hält er diesen für die Wahrheit. Das ist der Grund für die Fülle der Wahrheiten.'


    'Dann verkündet jede Religion die Wahrheit?', flüsterte ein Schüler tief in Gedanken versunken. 'Obwohl sie keine gemeinsame Sprache besitzen, ja sich Widersprechendes lehren.'


    'Höret! Nur ein Trugbild ist der Widerspruch, wie die Fata Morgana in der flirrenden Wüstensonne. Nur der Unwissende sieht in ihr die Rettung seiner Leiden, geht in ihre Richtung und damit in sein Verderben. Der Weise aber, der die Wahrheit kennt, sieht in ihr das Abbild einer fernen Wirklichkeit und setzt seinen eingeschlagenen Weg fort und gelangt sicher an sein Ziel. Die Wahrheit sagt: Der Weg ist von Bedeutung und nicht das Ziel, weil es kein Ziel gibt. Ob der Mensch den irdischen Verlockungen erliegt und dabei zugrunde geht, ob er getreu seiner Religion, seinem Glauben, der Sprache seines Herzens den Weg seines Lebens bestreitet, stets folgt er damit dem Pfad der Wahrheit.'



    'Aber was ist mit jenen, die den Weg des Bösen einschlagen; die schlechte Taten begehen, die die Unwahrheit sprechen und selbst vor dem Verwerflichsten keine Abscheu hegen und töten, um des Vorteils wegen? Wandeln auch sie auf dem Pfad der Wahrheit?'


    'Ja.'



    Lautes Gemurmel erhob sich unter den Schülern.


    Über das kosmische Karma.


    'Höret! Nichts existiert für sich allein. Wäre dies möglich, so müssten wir es uns abgenabelt vom Kosmos vorstellen und das ist unmöglich. Und ein Weiteres tritt hierzu, wir wüssten nichts von ihm, weil es ohne Wirkung auf den Kosmos ist. Alles im Kosmos unterliegt dem Prozess von Ursache und Wirkung, so wie der Mensch, allein durch sein Dasein, Ursache von Wirkungen ist und selbst Wirkungen unterliegt, deren Ursachen er oft nicht kennt, die ihn wandeln und zum Verursacher neuer Wirkungen werden lassen.


    Ebenso beeinflussen die zwei Seiten des Kosmos einander, die sichtbare und die unsichtbare Seite, jene die wir die materielle Realität genannt haben und jene des Seinsfeldes, die Eins sind.


    Die ist das Gewebe des Kosmos und gemeinsam erschaffen sie, was ich das 'Kosmische Karma' nenne, welches die Entwicklung des Kosmos bewahrt und wie die Eltern bei der Zeugung ihre Gene an die Kinder übertragen, so prägt der Kosmos den nachfolgenden Zyklus,


    Das, welches gemeinhin als menschliches Karma bezeichnet wird, nenne ich 'Lebensfeld' des Menschen und wie das 'Kosmische Karma' ist es Ursache von Wirkungen und wird von anderen Ursachen bewirkt. Jedes Lebensfeld ist Teil des 'Kosmischen Karma', beeinflusst dessen Entwicklung über den irdischen Tod des Menschen hinaus, der sterblich ist wie alles in der materiellen Realität.'



    Wieder tuschelten die Schüler untereinander. 'Verehrter Tathagata', sprach einer der erfahrendsten Schüler, 'bestimmt dann das Lebensfeld über die Wiedergeburt? Und wenn es nach dem Tod Wirkungen ausgesetzt ist, beeinflusst das den Kreislauf der Wiedergeburten?'


    'Nur ein Leben besitzt der Mensch und weil sein Körper der materiellen Realität angehört, ist er dem Untergang geweiht. Sein Lebensfeld, das alle seine Handlungen, Erfahrungen und Gedanken umfasst, stellt den den unvergänglichen Teil des Menschen dar, weil es dem Seinsfeld angehört. Als Seele bezeichnen es die Einen, als Funke Gottes die Anderen und wieder Andere sagen, das es das Karma des Menschen ist.


    Ich habe euch gelehrt, das die Wahrheit einfach ist und das sie wie die Sonne im Lichte der Wahrnehmung durch den Menschen funkelt. Jede Facette ihres Glanzes verkündet einen Aspekt der Wahrheit und nur die Begrenztheit des menschlichen Geistes verhindert die vollständige Erkenntnis, so dass der Mensch den Teilaspekt für die umfassende Wahrheit erachtet.'


    Vielerlei Wahrheit.


    'Vielerlei Arten der Wahrheit gibt es, meine Schüler. So lebte einst ein Mann am Rande seines Dorfes, nahe eines Waldes und als es Abend wurde, fröstelte der Mann und sprach: 'Kühl wird es heute Nacht werden. Da ist es wohl besser, wenn ich ein Feuer entzünde.' Bevor die Sonne unterging, sammelte er Reisig, legte darauf ein paar dickere Äste und entzündete das Feuer. Bald loderte es, angefacht durch den Abendwind, prasselnd auf. Hoch schlugen die Flammen, tänzelten in der Luft und Funken stoben mit dem Wind davon. Eine Frau sah die Funken und rief: 'Feuer! Ein Haus brennt!' Sie stürzte davon und schlug Alarm. Ein Wanderer der zufällig des Weges kam, dachte bei sich: 'Funken im Wald bedeuten nichts gutes. Ich sollte zusehen, dass ich das Dorf erreiche, ehe das Feuer mich umschließt.' Ein Junge im Dorf, versuchte die Funken zu erhaschen und rief übermütig: 'Der Ofen brennt! Heute gibt es ein leckeres Mahl.'


    Das Feuer symbolisiert die Wahrheit, die Funken die Facetten ihres Glanzes und die Menschen für die vielerlei Wahrheiten. So sieht der Mensch den Funken, erkennt darin eine Facette der Wahrheit und hält diese für die umfassende Wahrheit.'



    'Wie aber erkennt der Mensch richtig?'


    'Jedes Ding im Kosmos trägt die Wahrheit in sich. Betrachte aufmerksam, versenke deinen Geist in die Dinge der Welt, bis du sie in ihrer Reinheit erkennst. Reinheit bedeutet, gereinigt von ihren individuellen Eigenschaften und befreit von den Empfindungen und Gedanken des Betrachtenden. Gelingt es dem Menschen, den Kosmos derart wahrzunehmen, so offenbart sich ihm die ganze Wahrheit.'


    'Sagt man nicht, dass der Mensch ein Kosmos sei? So betrachte den Menschen und erkenne den Kosmos, seine Schönheit und die ihm zugrunde liegende Wahrheit. Es ist nichts im Kosmos, was nicht auch im Menschen, einem Baum oder einem Stein zu finden wäre.


    Hört man nicht oft Menschen zu den Eltern sagen, dass ihr Kind ihnen gleiche, ja wie ein Spiegel sei? Ebenso gleicht der Mensch dem Kosmos und deshalb ist es einerlei, ob der Suchende den Kosmos betrachtet, seine Gedanken in sich selbst versenkt oder einen anderen Gegenstandzur Meditation benutzt. Alles im Kosmos trägt die Wahrheit in sich.'


    'Doch welches ist die Wahrheit?'


    Die Zyklen des Kosmos sind ewig. Deshalb frage weder nach dem Beweggrund ihres Seins, noch dem ihm innewohnenden Sinn. Der Kosmos ist ohne Anfang und Ende, Beweger seiner selbst und menschliche Begriffe sind ihm fremd. Ist ein Stein gut oder böse? Ist er gut, wenn er Teil eines Hauses ist oder böse, wenn mit ihm ein Mensch erschlagen wird? Und was ist mit einem Stein, der aus dem Felsen bricht und ein Kind erschlägt? Ist er böse, weil er einen Menschen getötet hat oder gut, weil er ihn womöglich vor Qualen bewahrt hat? Ein Stein kann vielerlei Verwendung finden, dem Guten wie dem Bösen dienen, dennoch ist er stets derselbe Stein. Folglich ist er beides oder nichts davon.


    Ebenso ist es mit dem Kosmos. Gut oder böse, schön oder hässlich, groß oder klein, das alles bedeutet ihm nichts. Wir nennen ein Buch langweilig, wenn uns die Geschichte nicht gefällt und gut, wenn sie uns Vergnügen bereitet. Welchen Anteil besitzt nun das Papier auf dem die Geschichte geschrieben steht? Ist es nicht jenseits von langweilig und vergnüglich, gut oder böse, von Eigenschaften überhaupt? Träger von Symbolen? Und erzeugen nicht erst die Symbole – Schriftzeichen, je nach Anordnung diese oder jene Geschichte? Und so wie Papier und Symbol unerschöpflich in ihrem Reichtum an Geschichten sind, so auch die die beiden Seiten des Kosmos, die materielle und die spirituelle, die sichtbare Realität und das Seinsfeld und das 'Kosmische Karma' ist ihre Geschichte.


    Einheit bedeutet Zweiheit, denn das Eine ist nichts ohne das Andere. So ist die Zweiheit das Eine. Der Kosmos ist das Eine und seine Zweiheit in Wahrheit Einheit. Nur der menschliche Geist löst diese Einheit zur Zweiheit auf; trennt das Sichtbare vom Unsichtbaren, die Materie vom Geistigen, die Ursache von der Wirkung. Einheit wird Zweiheit, sichtbare Realität und Seinsfeld, Wirkendes und Bewirktes und betrachten wir die aus der Einheit entstandene Zweiheit jede für sich, als existiere nur die gerade von uns Betrachtete, gleichsam als Einheit, so sehen wir nicht Einheit sondern Zweiheit.'


    'Verehrter Tathagata, lehre uns den richtigen Pfad des Sehens, damit wir die Wahrheit erkennen.'


    Vom Sehen der Wahrheit


    'Höret! Was seht ihr, wenn ihr bei Dunkelheit in den Himmel blickt?'


    'Den Sternenhimmel', antworteten einige der Schüler im Chor.


    'Wahr gesprochen. Übersät ist der Nachthimmel an klaren Tagen mit Sternen und wie wir heute wissen, ist das Licht Gesetzen unterworfen und weil es Zeit benötigt, um zur Erde zu gelangen, sehen wir die Pracht des Sternenhimmels wie er vor vielen Jahren war. Je tiefer wir in den Kosmos hinaus blicken, umso weiter dringen wir in seine Geschichte vor. Wir sehen, wie er vor Milliarden von Jahren ausgesehen hat, dass sich sein Zustand wandelt, er Entwicklungen unterworfen ist. Könnten wir bis zum Beginn des jetzigen Zyklus sehen, und wäre uns das allumfassende Sehen gegeben, so präsentierte der Kosmos sich uns als Einheit. Der menschliche Geist sieht nur die materielle Seite, während ihm das Seinsfeld verborgen bleibt. Er fühlt schmerzvoll die entstandene Leere, er sucht und forscht und von Zeit zu Zeit erblickt er einen Funken der Erkenntnis, gewährt ihm der Kosmos einen flüchtigen Einblick in sein Innerstes.


    Einheit. Wirkendes und Bewirktes, Vergängliches und Ewiges, die Zweiheit der Einheit. Urgrund nennen es die Einen, Gott die Anderen und noch viele Namen besitzt der Kosmos als er Einheit war und noch nicht Vielheit.'


    'Aber, verehrter Tathagata, weshalb wurde aus der Zweiheit der Einheit Vielheit?'


    'Weil jedes Ding das existiert aus dem Kosmos hervorging und damit seine Wahrheit in sich trägt, so erkennen wir die Antwort auf diese Frage, indem wir die Natur betrachten. Die Zweiheit als Einheit; Wirkendes und Bewirktes ist der Grund für die Vielheit. Wäre die Einheit nicht Zweiheit, so wäre heute anstatt Vielheit noch immer Einheit. Bloße Einheit ist wie ein einzelner Lichtstrahl im Nichts. Weder bewirkt er etwas, noch wird er selbst bewirkt. Er ist und ist nicht. Deshalb ist Einheit Zweiheit, Wirkendes und Bewirktes und so entsteht aus der Einheit, von Zyklus zu Zyklus des Kosmos, eine beständig anwachsende Vielheit.


    Die Zweiheit der Einheit, wirkt und wird selbst bewirkt. Dadurch wird das Bewirkte verändert und weil es nun ein Anderes ist, ist auch seine Wirkung eine Andere und so entsteht wiederum ein Anderes und wir nennen den Prozess von Wirkendem und Bewirktem im Kleinen Wandel und im Großen auf den Kosmos gewandt Entwicklung.'

    Seit Jahren ist der Psychologe Charles Fernyhough fasziniert von der Entwicklung des kindlichen Bewusstseins. Mit der Geburt seiner Tochter Athena nimmt das Thema auf wunderbare Weise direkt vor seinen Augen Gestalt an. Aus nächster Nähe und mit der Liebe eines Vaters erlebt und beschreibt er die bedeutsamen Transformationen des Kleinkindalters, durch die sich ein schreiendes Neugeborenes in eine soziale, moralische, intelligente und seiner selbst bewussten Person verwandelt.[/align]

    In den ersten drei Lebensjahren vollziehen sich in praktisch jedem Bereich der menschlichen Psyche viele tief greifende Veränderungen. Tatsächlich muss ein Baby innerhalb der ersten 1000 Tage ganze Arbeit leisten: Es muss lernen, zwischen bjekten und Personen zu unterscheiden. Es muss Kontrolle über die eigenen Handlungen erlangen, die Fähigkeit erwerben, über seine Erfahrungen zu sprechen und sich selbst darin als unverwechselbare Person wahrzunehmen. In einer einzigartigen Mischung aus Biografie und neurowissenschaftlicher und philosophischer Beobachtung schildert der Entwicklungspsychologe Charles Fernyhough die ersten 36 Monate seiner Tochter Athena. Er gibt dabei nicht nur einen berblick über die wichtigsten Ideen der großen Kinderpsychologen Wygotsky, Piaget und Bowlby und den aktuellen Forschungsstand, sondern geht vor allem auch der Frage nach, wie und ab wann ein Bewusstsein entsteht und schließlich in die Phase der Selbsterkennung – Das Kind im Spiegel bin ja ich! – mündet.




    Produktinformation

    • Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
    • Verlag: Deutsche Verlags-Anstalt (6. April 2010)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-13: 978-3421043962

    Klappentext:
    Das abendländische Denken ist dualistisch: Die Welt zerfällt in dieBereiche des Geistes und des Materiellen. Diese Kluft zwischen Geist und Materie zu überspannen, ist, indem der Blickwinkel neuen Perspektiven zugewandt wird, zum Greifen nahe. Was uns die neue Sichtweise offenbart, ist eine geheimnisvolle Realität. Physis und Metaphysis existieren und sind miteinander verwoben. Dadurch eröffnen sich uns in der Zukunft bisher nicht für möglich gehalteneMöglichkeiten des Seins, für die unser heutiges Denken nicht ausreicht. Wir müssen uns für das neue Weltbild von alten Vorstellungen befreien, wobei bisherige wissenschaftliche Erkenntnisse uns den Weg zu diesemneuen Weltverständnis weisen werden. Dabei handelt es sich um Einblicke in die Gesetze unseres Universums.










    Dazu gehören einige der folgenden Fragen:


    Gibt es einen freien Willen?
    Was ist Moral?
    Existiert Gott?
    Ist Auferstehung möglich?
    Das Fazit dieser Schrift lautet: Die Erkenntnisse des 21. Jahrhundertsöffnen den Weg zu einem ganzheitlichen in sich stimmigen Weltbild, das, sofern wir zu seiner Annahme bereit sind, uns eine interessante Zukunft verheißen wird.
    [/align]

    Eckermann: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens


    Die Authentizität der ›Gespräche‹, seit ihrem ersten Erscheinen (1836 und 1848) umstritten, ist wiederholt Gegenstand wissenschaftlicher Forschung gewesen. Das hierbei erschlossene Quellenmaterial - meist Briefe und Tagebücher - hat die Interpretation der Texte wie das Bild der Persönlichkeit Eckermanns vielfach berichtigt und ergänzt.




    Produktinformation

    • Sondereinband: 951 Seiten
    • Verlag: Insel Verlag; Auflage: 11 (4. Juli 1981)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-13: 978-3458322009


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